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Das Jahr 2023 markiert einen entscheidenden Meilenstein für Deutschlands Energielandschaft, wie aktuelle Daten von Energy-Charts (Fraunhofer ISE) zeigen.
Erneuerbare Quellen erzielten dabei annähernd 60 % der öffentlichen Nettostromerzeugung – wobei Windkraft und Photovoltaik Rekordwerte erreichten.
Werfen wir jetzt also einen genaueren Blick auf diese dynamische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die nationale Energieversorgung.
Photovoltaik-Anlagen in Deutschland produzierten im vergangenen Jahr beeindruckende 59,9 Terawattstunden Solarstrom. Davon wurden 6,4 Terawattstunden für den Eigenverbrauch genutzt. Der Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen überstieg erstmals die Marke von 14 Gigawatt: ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den offiziellen Regierungszielen.
Im Gegensatz dazu fiel der Zubau von Windkraftanlagen jedoch erkennbar unter das angestrebte Ziel von 4 Gigawatt.
Windkraft (sowohl an Land als auch auf See) spielte eine entscheidende Rolle und trug mit 139,8 Terawattstunden zur öffentlichen Stromerzeugung bei. Die Gesamtproduktion der Windparks stieg um 14,1 % gegenüber dem Vorjahr, wobei Onshore-Windkraftanlagen in der Produktion besonders zunahmen.
Mit dem Anstieg erneuerbarer Energien bleibt die Bedeutung von Kohlekraftwerken weiter rückläufig, wobei die Erzeugung aus Braunkohle um etwa 27 % zurückging.
Die Wasserkraft zeigte eine leichte Leistungssteigerung, während die Biomasse auf dem Niveau des Vorjahres verblieb. Insgesamt erreichten erneuerbare Energien eine Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr, was zu einem beeindruckenden Anteil von 57,1 % an der Last im Strommix führte.
Die gestiegene Nutzung erneuerbarer Energien geht einher mit dem Ausbau von Stromnetzen und Speicherkapazitäten. Im Jahr 2023 verdoppelte sich die installierte Batterieleistung nahezu von 4,4 Gigawatt auf 7,6 Gigawatt, und die Speicherkapazität stieg von 6,5 auf 11,2 Gigawattstunden.
Die Gesamtlast im Stromnetz reduzierte sich um 26 auf 457 Terawattstunden. Faktoren wie hohe Strompreise und höhere Temperaturen trugen unter anderem zu diesen Stromeinsparungen bei. Der gestiegene Eigenverbrauch von Photovoltaik-Strom verstärkte diesen Effekt noch einmal zusätzlich.
Deutschland, als einstiger Stromexport-Weltmeister, verzeichnete im Jahr 2023 erstmals einen Importüberschuss von 11,7 Terawattstunden. Dieser spürbare Wechsel von einem Export- zu einem Importüberschuss resultierte aus niedrigeren Stromerzeugungskosten in europäischen Nachbarländern im Sommer. Auch die hohen Kosten für CO₂-Zertifikate spielten dabei eine Rolle.
Die Entwicklungen an den Strombörsen spiegelten diese Veränderungen ebenso wider – wobei der durchschnittliche Day-Ahead-Börsenstrompreis auf 9,23 Cent pro Kilowattstunde sank, verglichen mit 23,06 Cent pro Kilowattstunde im Vorjahr. Diese Normalisierung zeigt, dass der Markt auf die verstärkte Integration erneuerbarer Energien reagiert und eine stabilere Preisentwicklung aufweist.
Insgesamt verdeutlicht die Energiebilanz für 2023 Deutschlands klaren Kurs hin zu einer nachhaltigen, erneuerbaren Energiezukunft. Der erfolgreiche Ausbau von Photovoltaik und Windkraft sowie die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien setzen positive Impulse für die Emissionsreduktion und den Übergang zu einer klimafreundlichen Energieversorgung.
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